Toranomon Hills, Tokio

Kraftvolle Strömung

Toranomon Hills, Tokio: Kunst, die bewegt

Fließen, fliegen, fallen: Das Toranomon Hills zeigt an verschiedenen Orten Kunstwerke überwiegend asiatischer Künstler. Den Kunstwerken gemeinsam ist eine hohe Dynamik und der Bezug zur Bewegung. Damit unterstreicht das Toranomon Hills seine Haltung: Das Hochhaus möchte ein Impulsgeber für Tokio sein. Kunst und Lebensart sollen hier Neues schaffen: neue Ideen und Innovationen. Das Hochhaus punktet zuerst mit modernster Infrastruktur für ein dynamisches Publikum. Gut tut es, dass darüber hinaus auch „analoge“ Anreize in das Gebäudekonzept integriert wurden. In Verkehrszonen und Aufenthaltsbereichen gehen Nutzer nun an großformatigen Kunstwerken vorbei – und werden so quasi im Vorbeigehen inspiriert. Damit steht das Toranomon Hills für das moderne Japan, das zwei Pole gekonnt miteinander verbindet: Kunst, Kultur, Tradition und den geraden Blick nach vorn in Richtung Innovation und Technologie.

„Floating colors“, Satoshi Uchiumi

Über eine Breite von 27 Metern erinnert das 5-teilige Ölgemälde an flimmerndes Sonnenlicht, schimmerndes Wasser und buntes Herbstlaub. Inspiriert von langen Fahrradfahrten durch die Natur, fügt der japanische Künstler Satoshi Uchiumi Farbpunkte zu natürlich anmutenden Kompositionen zusammen – und interpretiert damit die vier japanischen Jahreszeiten.

„Untying Space“, Sun K. Kwak

Toranomon heißt ursprünglich „Das Tor des Tigers“ – heute ist es Namensgeber für den gleichnamigen Businessbezirk. Inspiriert von der historischen Bedeutung und dem Fluss, der früher hier floss, kreiert Sun K. Kwak vor Ort fließende Linien aus schwarzem Klebeband. Der architektonische Raum wird so zu einer großen Bewegung – stellvertretend für die kraftvollen Ströme aus Menschen und Ideen, die unsere Zeit formen.

„Universe 29“, Zhan Wang

Ein Experiment mit der Schwerkraft: Die Bruchstücke eines aus zehn Metern Höhe fallengelassenen Felsbrocken sind die Elemente dieses „Mini-Universums“. Jedes der 623 Stücke wurde in Edelstahl reproduziert und auf eine schwarze Stahlplatte montiert. Die ursprünglich auf dem Boden verteilten Stücke finden so eine neue Anordnung in der Vertikalen – und erwecken den Anschein einer Explosion in unbekannten Sphären.

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