Generationendynamik und Suchgewohnheiten

Generationendynamik und Suchgewohnheiten

Warum eine Spezialisierung Erfolg verspricht

Reisende lassen sich selten ganz offen in die Karten gucken. Studien und Branchenreports sind ihnen trotzdem auf der Spur und liefern Informationen, die dabei helfen können, Gewohnheiten und Vorlieben gerecht zu werden. In Deutschland werden regelmäßig Untersuchungen veröffentlicht, deren Daten auch für andere Märkte relevant sind. Welche aktuellen Trends für eine Spezialisierung sprechen und welche Zielgruppen dadurch besonders gut erreicht werden können, lesen Sie hier im Überblick.

Millennials...

...wollen individuelle Erlebnisse und keinen Pauschaltourismus

Millennials sind angetrieben vom Wunsch, die Welt zu entdecken und besondere Erlebnisse und Eindrücke zu sammeln. Sie suchen instagramfähiges Ambiente und lokales Flair. Reisen dienen ihnen als Distinktionsmerkmal. Dazu gehört auch die eigenständige Planung des Trips, weshalb Millennials gerne Einzelleistungen statt Pauschalangebote buchen.

>> Eine Spezialisierung beantwortet das Bedürfnis von Millennials nach dem originellen Erlebnis. Wer besondere, auf die Region abgestimmte Leistungen anbietet, ist interessant – im Gegensatz zu fixen Paketen, die eine möglichst große Bedarfsvielfalt abdecken.

Babyboomer...

...sind gerne allein unterwegs und online aktiv

Im Alter zwischen 50 und 70 nimmt die Reisebereitschaft nicht etwa ab, im Gegenteil: Babyboomer sind gerne auf Reisen und schätzen es, auch mal allein unterwegs zu sein. Solotrips, beispielsweise um innere Grenzen zu überwinden, sind in der Zielgruppe durchaus beliebt. Online-Buchungen sind dabei längst Usus und sogar bei der Generation 65+ kein Ausnahmefall mehr.

>> Das Reisebedürfnis kombiniert mit der entsprechenden Kaufkraft ist ein klares Plus. Der Trend alleine und zu Reflexionszwecken zu reisen, bietet die Chance, diesen Ansprüchen mit einer Spezialisierung gerecht zu werden. Gleichzeitig ist eine gezielte Ausrichtung sinnvoll, um für diese Kohorte digital sichtbarer zu werden.

Private Vermittlung von Zimmern bleibt beliebt

Ein Zimmer beziehungsweise eine Wohnung oder ein Haus von privat zu mieten ist mittlerweile gang und gäbe. Entsprechende Plattformen haben international Zulauf, allen voran natürlich Platzhirsch Airbnb. Aber auch für Geschäftsreisen werden private Zimmer immer attraktiver, so boomt beispielsweise Airbnb for Work. Vom Luftmatratzen-Image der Anfangszeit ist wenig geblieben. Gleichzeitig findet man bei Airbnb aber mittlerweile auch ca. 24.000 Inserate von Hotels.

>> Neben der reinen Zimmervermittlung müssen Hotels im Wettbewerb mit Privatanbietern mit anderen Vorzügen punkten. Eine Spezialisierung macht die eigenen Stärken sichtbarer. Die Nutzung von Portalen wie Airbnb kann Chancen bieten – sofern dort nicht hundertfach das gleiche Zimmer eingestellt wird.

„Online only“ nimmt weiter zu

Mehr als ein Drittel der europäischen Urlaubsreisenden buchen Online-Angebote, in den Niederlanden oder Dänemark sogar bereits mehr als die Hälfte. Online-Bewertungen sind dabei eine wichtige Entscheidungshilfe, denn zahlreiche Reisende lesen vor der Buchung entsprechende Rezensionen oder schreiben sie nach einer Reise auch selbst.

>> Mit entsprechend spezialisierten Angeboten wird die Abgrenzung von anderen Anbietern gesteigert und die Sichtbarkeit erhöht. Bei der zunehmenden Verlagerung ins Digitale ist ein Auftritt, der im Gedächtnis bleibt, umso wichtiger. Dabei ist ein verlässliches Bewertungsmanagement wichtig.

Essen...

...dient der Selbsterfahrung und -darstellung

Nahrung wird zunehmend zum Instrument bei der Suche nach dem Selbst. Essen ist ein emotionales, allgegenwärtiges Thema, das als Ausdrucksform der Persönlichkeit – besonders im Digitalen – genutzt wird. Der Trend auswärts zu essen nimmt dabei stetig zu und wird besonders als Möglichkeit zum sozialen Austausch geschätzt. Gleichzeitig ist die Auswahl an Restaurants und Cafés fast endlos.

>> Wer im geschäftigen, aber übersättigten Markt bestehen möchte, muss seine Einzigartigkeit beweisen. Persönlichkeit lässt sich nicht mit dem Generischen ausdrücken, deshalb ist in der Gastronomie ein Konzept mit Ecken und Kanten aussichtsreich, das auch digital gespiegelt werden kann.

Nachhaltigkeit...

...wird auch beim Reisen bedacht

Die Zahlungsbereitschaft für umweltfreundliche Produkte wächst langsam. Noch werden Reisebuchungen hauptsächlich unabhängig vom Nachhaltigkeitsfaktor vorgenommen, aber wenn doch, wurde insbesondere bei der Unterkunft darauf geachtet. Zertifikate spielten dabei eine nicht zu vernachlässigende Rolle, denn sie sind schnell sichtbare Zeichen für entsprechendes Engagement.

>> Der Trend zur Nachhaltigkeit entwickelt sich langsam, aber kontinuierlich. Die Zielgruppe ist potenziell groß. Nicht nur die Fridays-For-Future-Generation wird darauf in allen Lebensbereichen verstärkt achten. Eine Spezialisierung auf nachhaltige Angebote beantwortet frühzeitig die zu erwartende Nachfrage.

Welcome & Stay

Dieser Artikel ist Teil unseres Magazins "Welcome & Stay". Gerne können Sie sich dieses downloaden. Sie finden diesen Artikel auf Seite 10-11.

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